Freisprechungsfeier Gartenbau Unterfranken
„Die Zukunft ist grün“ ist für Silas Häußlein, Regionalvorsitzender vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., Unterfranken, in Anlehnung an das Lied von Peter Fox (Die Zukunft ist pink) der neue gärtnerische Leitspruch. Damit wandte er sich bei der Abschlussfeier der Gärtner-Azubis im September 2024 direkt an die Auszubildenden: „Als Gärtner leistet Ihr wichtige Beiträge zum Umweltschutz und zur Biodiversität. Mit dem erreichten Meilenstein stehen Euch nun alle Türen offen!“
89 Männer und Frauen in Unterfranken feierten den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung in den verschiedenen Fachrichtungen des Gartenbaus. Die Freisprechungsfeier fand im festlich geschmückten Antonia-Werr-Zentrum im Landkreis Schweinfurt statt.
Gerd Düll, Behördenleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg, begrüßte rund 180 Gäste zu den Feierlichkeiten, darunter die neuen Fachkräfte, ihre Familienangehörigen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Prüfungsausschüsse und Verbände. Dass das Interesse an einer Ausbildung im Gartenbau ungebrochen hoch ist, bestätigen die aktuellen Ausbildungszahlen. Denn im Gegensatz zum deutschlandweiten Trend sei bei den Auszubildenden in Unterfranken kein Rückgang festzustellen, so Düll. Das AELF Kitzingen-Würzburg kümmert sich unter anderem um die Berufsberatung im Gartenbau und steht Azubis wie Ausbildungsbetrieben gleichermaßen zur Seite.
Der Schweinfurter Landrat Florian Töpper bezeichnete die Freisprechungsfeier als einen wichtigen Akt der Anerkennung an die Ausbildungsbetriebe und ihre Auszubildenden. Gärtner leisteten eine bedeutende Arbeit für unsere Gesellschaft und sollten selbstbewusst in die Zukunft schauen. Die hiesigen Gartenbaubetriebe könnten sich auch weiterhin auf die Unterstützung durch die Regionalpolitik verlassen.
Der Regierungspräsident von Unterfranken, Dr. Eugen Ehmann, gratulierte den Absolventen in seiner Festrede zu einem Beruf, der so vielfältig ist wie die Pflanzenwelt selbst. „Sie werden immer ein Feld finden, in dem Sie gebraucht werden“. Im Regierungsbezirk habe der Gartenbau eine besonders herausragende Bedeutung, was sich u.a. auch darin zeigt, dass im AELF Kitzingen Würzburg eine Abteilung Gartenbau ansässig ist. Die Gesellschaft verbindet den Garten mit Idylle, und das ist auch gut so. Gärtnerische Betriebe verfügen heutzutage über einen hohen Spezialisierungsgrad. Speziell im trockenen Unterfranken wird künftig die intelligente Nutzung von Wasser eine immer wichtigere Rolle spielen. Es gelte daher auch nach der Lehrzeit durch Fortbildung immer auf dem Laufenden zu bleiben. Feiern und einmal Inne halten, wie am heutigen Tag, sei im Leben aber ebenfalls wichtig. Den Absolventen wünschte er einen optimistischen Blick in die Zukunft.
Mit der offiziellen Freisprechung entband der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes e.V., Unterfranken, Christoph Schlereth, in einer kurzen Zeremonie die Frauen und Männer von den Rechten und Pflichten ihrer Ausbildung und erhob sie als Fachkräfte in den jeweiligen Berufsstand. Anschließend bedankte er sich bei den Ehrengästen für die Grußworte und beim AELF Kitzingen-Würzburg für die Organisation der Veranstaltung. Der aktuelle Prüfungsjahrgang zeichnete sich laut Schlereth durch hohe Motivation und sehr gut Prüfungsergebnisse aus. „Brennt für das, was Ihr tut! Wenn Steine im Weg liegen - nicht das Vertrauen verlieren!“, gab er den Auszubildenen mit auf den Weg und überbrachte den Anwesenden zum Abschluss noch stellvertretend ein Grußwort der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weißgerber (Wahlkreis Schweinfurt). Absolvent Benjamin Tremmel erinnerte in einer humorvollen Rede an Erlebnisse und Eindrücke aus der Ausbildungszeit.
Im Bereich Friedhofsgärtnerei gab es in diesem Jahr 2 Absolventen, 4 im Gemüsebau, 68 im Bereich Garten- und Landschaftsbau, 4 im Bereich Obstbau und 11 im Zierpflanzenbau.
Für die Absolventen in Unterfranken bedeutet der erfolgreiche Abschluss ihrer Ausbildung den Start in eine vielversprechende Zukunft – eine Zukunft, in der sie mit ihrem handwerklichen Geschick und kreativen Ideen aktiv unsere Landschaften und Gärten gestalten. Mit ihren Fähigkeiten werden sie Orte schaffen, an denen sich Menschen wohlfühlen und die Natur in ihrer schönsten Form genießen können.