Nachhaltige Bauweise für nachhaltige Bildung
Erweiterung des Walderlebniszentrums eingeweiht

Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde der Erweiterungsbau des Walderlebniszentrums Gramschatzer Wald (WEZ) feierlich eingeweiht.

Mit einem zusätzlichen Stockwerk auf einem bestehenden Gebäude wurden nicht nur neue Arbeitsräume für die Mitarbeiter geschaffen, sondern zugleich ein starkes Zeichen für nachhaltiges Bauen gesetzt.

Rund 800.000 Euro wurden in die Maßnahme investiert, die unter der Leitung des Staatlichen Bauamtes Würzburg durch die Zimmerei Geiger aus Veitshöchheim realisiert wurde. Auf einer Fläche von etwa 110 Quadratmetern sind moderne Büros, ein Technikraum und ein großzügiger Besprechungsraum, der bis zu 20 Personen Platz bietet, entstanden. Innen und außen wurde bewusst auf nachhaltige Materialien gesetzt. Dabei wurde überwiegend Holz der Douglasie eingesetzt, einer Baumart, die als klimawandeltauglich gilt.

Wichtige Einrichtung der Umweltbildung

Christopher Traub, forstlicher Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF), begrüßte die Gäste zur Eröffnung und freute sich über das Interesse. Landrat Thomas Eberth betonte in seinen Worten die Bedeutung des Walderlebniszentrums als wichtige Einrichtung der Umweltbildung: „Mit der baulichen Erweiterung sind die Mitarbeiter jetzt noch besser ausgestattet, um ihre wertvolle pädagogische Arbeit zu leisten.“ Das Walderlebniszentrum ist unter anderem auch mit dem Qualitätssiegel "Umweltbildung Bayern" ausgezeichnet.
Ministerialrat Sören Timm vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus hob die beeindruckenden Besucherzahlen des Walderlebniszentrums hervor. Mit 34.000 Besuchern allein in diesem Jahr zählt es zu den meistfrequentierten Zentren in Bayern.

„Dieser Erfolg erfordert optimale Arbeitsbedingungen, und diese wurden hier mit der Erweiterung geschaffen.“
Ministerialrat Sören Timm

Claudia Schramm vom Staatlichen Bauamt erläuterte die besonderen nachhaltigen Aspekte des Neubaus: So wurde unter anderem auf eine Holzrahmenbauweise gesetzt und die Decke aus Dübelholz, also ohne Leim oder Chemikalien gebaut. Eine PV-Indachanlage erzeugt umweltfreundlichen Strom. Die auf dem Bestandsgebäude ursprünglich vorhande Dachbegrünung konnte nach der Aufstockung wieder verwendet werden. Die Bretter der Außenwandverkleidung wurden geflammt, um der Witterung möglichst lange zu widerstehen, ohne dass hierfür ein chemischer Holzschutz notwendig würde.

Weihnachtsstern statt Schlüsselübergabe

Die Bauweise vereint ökologische Verantwortung und zukunftsorientierte Funktionalität, was Burkard Losert vom Förderverein Walderlebniszentrum besonders würdigte: „Das Gebäude ist wirklich schön geworden und wird der Arbeit des Walderlebniszentrums wertvolle Dienste leisten.“
Zum Abschluss der Einweihungsfeier überreichte Daniela Kircher vom Staatlichen Bauamt einen Weihnachtsstern als Symbol der offiziellen Übergabe an Wolfgang Graf, den Leiter des Walderlebniszentrums.