Waldförderung neu aufgelegt
Mit voller Kraft zum klimafitten Wald

Die Wälder in der Region Kitzingen-Würzburg leiden zunehmend unter Hitze und Trockenheit – viele Altbäume zeigen bereits deutliche Schäden.

Waldbesitzer wie Konrad Baumeister reagieren mit aktivem Waldumbau und pflanzen klimaresistente Baumarten. Unterstützung gibt es dabei vom Freistaat Bayern, der die waldbauliche Förderung zum 1. Juli digitalisiert und verbessert hat.

Die vergangenen Jahre mit Trockenheit und Hitze haben in den Wäldern im Raum Kitzingen-Würzburg bereits Spuren hinterlassen. Auch in diesem Jahr herrscht große Hitze und Dürre. Viele Altbäume haben so inzwischen starke Schäden erlitten. „Nahezu alle Hauptbaumarten sind betroffen und zeigen Schäden in unterschiedlichem Ausmaß“, berichtet Christopher Traub, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg. Umso wichtiger sei es nun, die Wälder durch aktive Maßnahmen an die erwartete Klimazukunft anzupassen.

Wie gelingt die Klimaanpassung?

Wie der Waldumbau gelingen kann, zeigt zum Beispiel der Wald der Familie Baumeister aus dem Unterpleichfelder Ortsteil Rupprechtshausen. Nachdem alljährlich der Borkenkäfer in den Fichten zu Schäden führte, entschied sich Konrad Baumeister, die Fichten zu fällen und zu nutzen und stattdessen klimatolerante Baumarten zu pflanzen. So entsteht aus einem Fichtenwald ein zukunftstauglicher Mischwald aus Baumhasel, Atlaszeder, Esskastanie und Co. Mit der Holzernte und der Pflanzung alleine ist es aber nicht getan. Die jungen Pflanzen mussten mit einem Zaun geschützt werden. Mehrmals mussten zudem Brombeeren, Brennnesseln und Gräser zurückgeschnitten werden, um den jungen Pflänzchen genügend Licht zu geben.

„Der Waldumbau ist mit Arbeit verbunden, das ist richtig. Mir ist aber wichtig, dass ich der nachfolgenden Generation einen intakten, zukunftstauglichen Wald übergeben kann.“
Waldbesitzer Konrad Baumeister

Waldbauliche Förderung seit 1. Juli digital

Wälder erfüllen neben der Holzproduktion noch viele weitere Funktionen für die Allgemeinheit. Um die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bei der Bewahrung und Herstellung zukunftstauglicher Wälder zu unterstützen, bietet der Freistaat Bayern für waldbauliche Maßnahmen daher eine finanzielle Förderung an. Auch der Waldumbau und die an-schließenden Pflegemaßnahmen der Familie Baumeister wurde so finanziell bezuschusst. Zum 1. Juli wurde diese Förderung neu aufgelegt und auf ein digitales Verfahren umgestellt. „Neben der Umstellung auf ein online-Antragsverfahren ist die Anpassung der Fördersätze bei Pflanzung, natürlicher Verjüngung und Pflege zentral“, beschreibt Traub die wesentlichen Neuerungen.

Neben der finanziellen Förderung stehen die Försterinnen und Förster des AELF allen privaten und kommunalen Waldbesitzenden für eine kostenlose Beratung zur Verfügung.

Details zur neuen Förderung sowie die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie hier auf der Homepage des AELF Kitzingen-Würzburg sowie im bayerischen Waldbesitzerportal (www.waldbesitzer-portal.bayern.de).

Bayerisches Waldbesitzerportal