Waldumbau im Altertheimer „Ortschlag“
Gemeinsam für einen klimastabilen Zukunftswald
© David Liebler
Der Privatwald Altertheim rüstet sich für die Zukunft: Dank des vorbildlichen Engagements der knapp 40 Waldbesitzenden war es möglich, den durch Dürre und Borkenkäfer stark geschädigten Fichtenbestand im „Ortschlag“ zu einem klimastabilen Laubmischwald umzubauen. Die Ernte der knapp 3 ha großen Fichtenfläche stand als Erstes an.
Die Klimakrise schreitet voran und hatte im Altertheimer Wald, Bereich „Ortschlag“, besonders die Fichte stark betroffen. Vertrocknete, oder von Borkenkäfer befallene Bäume prägten die sich laufend verschlimmernde Situation vor Ort.
Beratende Unterstützung bei aktivem Waldumbau
Möglichkeiten eines gemeinschaftlichen Vorgehens vorgestellt
Trotz unterschiedlicher Betroffenheiten im Hinblick auf die Schäden an den Fichten, unterschiedlicher Grundstücksgrößen und unterschiedlicher Möglichkeiten selbst im Wald zu arbeiten, entwickelte sich zügig ein Gemeinschaftssinn und der gemeinsame Wille den Wald im „Ortschlag“ fit für die Zukunft zu machen. Einige Waldstücke wechselten seither auch den Eigentümer. „Ich habe in meinem Wald zwar im letzten Jahr selbst durchforstet, aber der Borkenkäfer schwächt die Fichten weiter und befallene Bäume müssen rechtzeitig aus dem Wald gebracht werden und daher konnte ich dieser gemeinsamen Aktion nur zustimmen,“ so Klaus Hemrich, einer der Waldbesitzenden.
Weg für Umsetzung geebnet
Ortstermin mit Projektkraft und Feldgeschworenem
Harvester
Dieser Schritt war wichtig, um nach der Holzernte die Grundstücke, auch ohne Bäumen darauf, wiederzufinden.
Gemeinde Altertheim unterstützt Waldbesitzende
Die Witterung und der Bodenstand waren günstig für die Pflanzung und die kleinen Bäumchen wurzelten gut an. Im Hitzesommer 2022 war dann das mehrmalige Bewässern für das Überleben der Baumpflanzen notwendig - auch einer half dem Gemeinsinn mit ausgeliehenen Wasserfässern und Erfahrungsaustausch zum wie und wie viel und wann der Wassergaben.
Abteilungsleiterin Antje Julke vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg ist beeindruckt von der Tatkraft der Altertheimer. „Die aktive und kooperative Zusammenarbeit aller Akteure in Altertheim zeigt beispielgebend den Weg einen vom Klimawandel gezeichneten Wald in eine bessere Zukunft zu führen,“ so Julke, „das zeigt echte Waldverbundenheit“.
Hinweis
Gemäß des Bayerischen Waldgesetzes (BayWaldG) ist jede Waldbesitzerin und jeder Waldbesitzer verpflichtet, seinen/ihren Wald zu erhalten und im Schadensfall innerhalb von drei Jahren wieder aufzuforsten.
Ansprechpartner im Landkreis Würzburg
Derzeit fehlt eine forstliche Fachkraft der "Initiative Zukunftswald" am AELF Kitzingen-Würzburg. Die Revierleiterinnen und Revierleiter des Amtes unterstützen alle interessierten Waldbesitzenden kostenlos und unverbindlich in ihrem Wald.