Wilde Natur entsteht im Irtenberger Wald
Naturwald-Entwicklungskonzept für den Irtenberger Wald

Metallenes Wald-Logo vor Wald-HintergrundZoombild vorhanden

© Simon Vornberger

Der Irtenberger Wald wird in den nächsten Jahrzehnten immer wilder und verwachsener werden. Der Freistaat Bayern hat sich verpflichtet, auf zehn Prozent der Staatswaldfläche bis zum Jahr 2023 ein grünes Netzwerk aus naturnahen Wäldern mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität einzurichten. Einer der ersten wird dabei der Irtenberger Wald im Landkreis Würzburg sein.

Bei der Umsetzung soll ein „Naturwald-Entwicklungskonzept“ helfen, das das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) und die Bayerischen Staatsforsten Ende Dezember 2022 bei einer Exkursion vorgestellt haben. Teilnehmer waren die Träger öffentlicher Belange und Verbände, die auch im Vorfeld bereits in den Prozess eingebunden waren, wie Bürgermeister der anliegenden Gemeinden, Naturschützer oder auch Vertreter aus Staatsministerium und Regierung.

Das Naturwald-Entwicklungskonzept in Irtenberg ist ein Pilotprojekt

Ein Mann und eine ältere Frau halten zwei Logo-SchilderZoombild vorhanden

© Simon Vornberger

„Abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung findet hier keine forstliche Bewirtschaftung mehr statt. Ein Naturwald wird dauerhaft der natürlichen Waldentwicklung überlassen“, erklärte Christoph Riegert von den Bayerischen Staatsforsten. Diese Maßgabe umzusetzen und den Naturwald gleichzeitig für die Bevölkerung erlebbar zu machen, soll das Naturwald-Entwicklungskonzept helfen. Die Konzeptionsarbeit im Irtenberger Wald dient jetzt als Grundlage für die Erarbeitung anderer Entwicklungskonzepte in Bayern und gilt als Pilotprojekt.
Der 517 Hektar große, Naturwald ist Teil des über 4.000 Hektar umfassenden Waldgebietes „Irtenberger- und Guttenberger Wald“. Aufgrund seiner hohen waldökologischen Wertigkeit gehören diese Wälder zum europäische Netzwerk Natura 2000. Die lange Laubwaldtradition mit vielen Mischbaumarten ist Grundlage für eine hohe biologische Vielfalt.

Der Naturwald bietet neues für Besuchende

Eine Gruppe von Menschen lauscht zwei Vortragenden im WaldZoombild vorhanden

© Simon Vornberger

Elfi Raunecker, Bereichseleiterin Forsten am AELF, erläuterte, dass im Irtenberger Wald die Anlage von zwei Rundwegen vorgesehen ist, die mit einer Naturwald-App vernetzt werden. Die App fungiert als digitale Infotafel und bietet an einzelnen Punkten entlang der Rundwege Wissenswertes sowie Interessantes zu entdecken. So soll auch die Bevölkerung den Naturwald erleben können. Als Highlights sind außerdem ein Trekkingplatz und ein »Land-Art«-Platz für Kunstwerke aus Naturmaterialien sowie die Installation einer Webcam vorgesehen. Außerdem werden Begrüßungstafeln, ein Leitsystem, Ruhebänke und Unterstellmöglichkeiten installiert.
Der Irtenberger Wald wird aufgrund seines neuen Naturwaldstatus bereits seit dem Jahr 2020 nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Voraussichtlich im April 2023 sollen die Wanderwege fertig ausgeschildert sein.

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Waldnaturschutz
Naturwälder – Bayerns wilde Waldnatur

Buchenwald mit Totholz (© Stephan Thierfelder)

© Stephan Thierfelder

Naturwälder erfüllen den Wunsch nach wilder Waldnatur, nach ungestörten, alten, artenreichen Wäldern, mit stehendem und liegendem Totholz, reich an Biotopbäumen. Naturwälder sind Wald-Juwelen, oft nur eine Radtour entfernt. Die Bayerische Forstverwaltung setzt den Schutz der Flächen um und macht die Wälder für die Bürgerinnen und Bürger behutsam und nachhaltig erlebbar. 

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