Direktvermarktung in ländlichen Regionen
Hofläden stärken Regionalität und Nachhaltigkeit

Hofladen-Sortiment im Vordergrund Eier und Mehl

Die Stärkung der Grundversorgung in ländlichen Regionen gewinnt in Zeiten von Klimawandel und Globalisierung immer mehr an Bedeutung. Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung regionaler Wertschöpfung ist der Stieberhof in Neubrunn im Landkreis Würz-burg.

Der Stieberhof bewirtschaftet rund 300 Hektar Ackerfläche, hält Damwild, Hühner, je nach Bedarf auch Schweine oder Puten und bietet in einem modernen Hofladen eine breite Palette von Lebensmitteln an – von frischem Gemüse über hausgemachte Marmeladen bis hin zu Fleisch- und Wurstwaren. Durch den direkten Kontakt zu den Landwirten erhalten die Kunden nicht nur frische Produkte, sondern auch eine transparente Herkunft. Dies wird besonders von jungen Verbrauchern geschätzt, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität legen.

Lokale Wirtschaft stärken
Der Hofladen, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist, funktioniert auf Vertrauensbasis ohne Kassierer – die Kunden bezahlen selbstständig in eine Kasse – mittlerweile auch mit EC-Karte oder PayPal. Die Landwirte stehen in gutem Austausch mit anderen Hofläden der Region, was den Zusammenhalt und die Kooperation im ländlichen Raum fördert.
In Zeiten, in denen der ökologische Fußabdruck von Lebensmitteln immer mehr in den Fokus rückt, bietet der Einkauf regionaler Produkte eine einfache Möglichkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren. Oft findet sich im Einkaufskorb von Supermärkten eine „kleine Weltreise“ – vom Rindfleisch aus Argentinien bis zu Trauben aus Südafrika. Der Verzehr lokaler Lebensmittel hingegen spart nicht nur Transportwege, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze in der Landwirtschaft.
Sicherung der Grundversorgung auf dem Land
Zudem trägt die landwirtschaftliche Bewirtschaftung zur Pflege der Kulturlandschaft bei, was für die Erhaltung der regionalen Identität von großer Bedeutung ist. Verbraucher können sich über die Vielzahl der Direktvermarkter in ihrer Region informieren und so aktiv zur Sicherung der Nahversorgung beitragen. Plattformen wie „Komm hin, wo's herkommt“ bieten eine hervorragende Möglichkeit, lokale Erzeuger und deren Produkte kennenzulernen.

„Der direkte Kontakt zu unseren Kunden macht die Arbeit nicht nur erfüllend, sondern zeigt auch, dass wir mit unserer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der regionalen Versorgung leisten.“
Martin Stieber.

Die Stärkung der Grundversorgung auf dem Land ist entsprechend nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein soziales Projekt, das den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördert und die Verbindung zwischen Verbrauchern und Produzenten stärkt.

Ansprechpartner

Sabine Fellner
AELF Kitzingen-Würzburg
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