Workshop zur Abkalbung und Geburtshilfe
Geburtshilfe mit Kautschuk-Kälbchen

Ein Kalb wird geboren

Komplikationen bei der Geburt kann es auch bei Kühen geben. Damit im Ernstfall jeder weiß was zu tun ist, hat das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) mit dem Netzwerk Fokus Tierwohl einen Workshop zum Thema "Abkalben und Geburtshilfe" angeboten.

14 Teilnehmer aus Unterfranken – hauptsächlich aus der Landwirtschaftsschule Schweinfurt – waren im Juni 2024 auf dem Staatsgut in Schwarzenau. Der Workshop war dank Fördermitteln des Bundeslandwirtschaftsministeriums für sie kostenfrei. Dem theoretischen Teil zum Ablauf einer Geburt, Maßnahmen zur Vermeidung von Problemgeburten sowie der Erstversorgung des Kalbes und der Kuh folgte der praktischer Teil am "Geburtssimulator".

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Kuh-Geburtssimulator
Realistische Simulation
Die Kunststoff-Kuh stammt aus einer spezialisierten Firma aus Kanada mit realitätsnahem Becken, Geburtsschleim, flexiblen Kälbern und allem Drum und Dran. Normalerweise kalben die meisten Kühe von selbst, falls es aber, ähnlich wie in der Humanmedizin, zu Komplikationen kommt, muss der Mensch helfend eingreifen. Unter Anleitung der Tierärztin Dr. Kristina Lipp-Radisic konnten die Teilnehmer deshalb verschiedene Positionen des Kälbchens ertasten und schließlich "auf die Welt" bringen. Dabei ging es um die Korrektur unterschiedlicher Fehllagen, Haltungen und Stellungen und im Notfall, falls eine selbstständige Geburt nicht funktioniert, den fachgerechten Auszug des Kalbes.
Ziel des Workshops
Ziel des Workshops ist es, dass die Landwirte auch in vermeintlich schwierigen Situationen zurechtkommen und gleichzeitig einschätzen können, wann auch ein Tierarzt einbezogen werden sollte. Das Üben an der Plastik-Kuh ist wichtig, damit im Sinne des Tierwohls Stress und Schmerzen für die echte Kuh und das echte Kälbchen so gut wie möglich vermieden werden können.